Als erste Station der Reihe „Orte der Entschleunigung“ stellt euch Alexander Peters die Ortschaft Kranenburg vor, die sich am Niederrhein befindet.
Mit seinen ungefähr. 10.200 Einwohner liegt der kleine und verschlafene Ort Kranenburg an der deutsch-niederländischen Grenze. Unter anderem zählen die Ortsteile Frasselt, Grafwegen, Groesbeek, Mehr, Niel, Nütterden, Schottheide und Zyfflich zu der Gemeinde Kranenburg.
Die folgenden fünf Gründe hat euch Alexander Peters zusammengetragen, um euch für den Besuch der Gemeinde zu begeistern. Falls diese noch nicht reichen sollten, gibt es noch einen weiteren Überblick zu Kranenburg.
Alexander Peters‘ Nr. 1: Die Natur von Kranenburg
Kranenburg bietet den Naturfreunden zahlreiche Wander-, Rad- und Reitwege an. Die Natur lädt zum Verweilen ein und der Geist kann sich befreien. Mit dem Radfernweg „Via Romana“ kann man auf einem historischen Handels- und Verkehrsweg römischen Fußstapfen folgen. Die Römer bauten die Strecke bereits vor 2.000 Jahren zwischen Xanten und Nimwegen aus.
Landschaftlich kann die Region durch den Rhein, mit der Niederung „Düffel“ und dem Reichswald punkten. Ergänzt wir die Natur durch den Charm der ältesten Ortschaften Niel, Mehr und Nütterden, die schon im 8. Jahrhundert in Urkunden namentlich erwähnt wurden.
2. Kranenburgs Umgebung
Das größte zusammenhängende Waldgebiet Nordrhein-Westfalens, der Klever Reichswald, und die Düffel rahmen Kranenburg ein. In dem Naturschutzgebiet Düffel überwintern jährlich Tausende Wildgänse und Störche. Neben den Vogelarten finden sich auch andere seltene Tier- und Pflanzenarten, die in dieser Region angesiedelt sind.
3. Das Museum Katharinenhof in Kranenburg
Das Kunstmuseum Katharinenhof ist auch über die Grenzen von Kranenburg hinaus bekannt. Seine überregionale Bedeutung verdankt das Museum dem gebürtigen Kranenburg Kunstsammler und Beuys-Freund Hans van der Grinten, der viele Jahre die künstlerischer Leitung des Museums innehatte. Exkursionen und zahlreiche Veranstaltungen runden das kulturelle Angebot um das Museum Katharinenhof ab.
4. Kranenburgs Mühlenturm
Der Mühlenturm diente Kranenburg in zweierlei Hinsicht. Zum einen war er ein Teil der Stadtmauer und fungierte gleichzeitig als Mühle der Stadt. Im Jahr 1927 wurde der stark verfallene Turm aufwendig restauriert und in seiner äußerlichen Form leicht verändert.
Als Teil der alten Stadtbefestigung zählt der Mühlenturm zu einem prägnanten Punkt des historischen Ortskerns und verleiht zusammen mit der Stifts- und Wallfahrtskirche dem Stadtbild eine urige Note. An der Turmspitze findet sich auch der Kranich als Wappentier des Ortes wieder.
5. Die Geschichte von Kranenburg
Zum Teil ist die Stadtmauer, die um 1400 entstand, zwischen Wanderstraße und Rütterswall noch erhalten. Die beiden Stadttore Klever und Nimweger Tor sind nicht mehr erhalten. Von den ehemals vier Türmen ist der Mühlenturm am besten erhalten. Dennoch ist der Verlauf der Befestigungsanlage heutzutage noch gut zu erkennen.
Die Milchwirtschaft hat im Raum Kranenburg noch immer eine wichtige Stellung. Daher werden auch noch Geräte zur häuslichen Butterherstellung ausgestellt, wie sie noch vor 50 Jahren üblich waren.
Daneben finden sich auch noch 150 Jahre alte Hilfsmittel für die Ackerbestellung. Holzpflüge, zu denen Spitz-, Stülb- oder Bau- bzw. Saatpflug zählen, aber auch Dreschflegel und Windfegen werden ausgestellt.
Lesen Sie auch Alexander Peters findet wahre innere Freiheit rund um Kranenburg am Niederrhein.